Am 1. Mai 2021 haben wir auf den Trammplatz eingeladen, um zusammen mit der Initiative „Walk to Freedom“ für Freiheit, Selbstbestimmung und die Wiederherstellung der Grundrechte zu protestieren. Wer unserem Aufruf gefolgt ist, fand sich jedoch zunächst vor einem durch die Polizei mit Absperrgittern umzäunten und von Polizeiwagen umstellten Platz wieder, der zusätzlich noch für die Teilnehmer in drei Sektoren unterteilt war.
Die ersten Teilnehmer, die wir verwundert vor den Absperrgittern stehen sahen, waren sichtlich skeptisch, ob sie sich in den von der Polizei aufgestellten Käfig begeben sollen. „Sektoren“ höre ich einen Teilnehmer sagen, habe es doch zuletzt in der DDR gegeben. Auf Nachfrage, warum so umfassende Absperrungen nötig seien, schilderte uns eine Polizistin: „Sie wissen ja nicht, wie sehr sie von verschiedensten Leuten angefeindet werden!“.
Nachdem die „Sektoren“ sich langsam gefüllt hatten und die Veranstaltung eröffnet wurde, begann ein vielseitiges Programm aus Reden und Musikbeiträgen. Erfreulicherweise konnte auch wieder der Pianist Arne Schmitt dabei sein, der aktuell den Verlust seines Klaviers, das beim Protest in Berlin beschlagnahmt wurde, zu beklagen hat.
1.5.2021, Protest hinter Absperrgittern: Unsere Demo für einen verhältnismäßigen Umgang mit der Pandemie war die größte von zehn angemeldeten Demos an diesem Tag. Die Kulisse aus Polizeiwagen und Absperrgittern erstaunte uns und viele Teilnehmer.
Die Ärztin Dr. Javid-Kistel ging in ihrer Rede viel auf die Corona-Impfungen ein, die sie für den größten Menschenversuch aller Zeiten hält. Problematisch sieht sie zum einen auftretende Kurzzeit-Komplikationen, von denen sich die Leute schlecht erholen, aber auch das Fehlen von Langzeitstudien. „Nachdem wir es nicht geschafft haben, unsere Alten zu schützen, müsse es jetzt darum gehen, unsere Kinder zu schützen“, sagte sie im Hinblick auf drohende Impfzwänge und gab Eltern Tipps. Ziel müsse es sein, wieder Vernunft und gesunden Menschenverstand in die Leute reinzukriegen. Sie machte außerdem Politik und Medien dafür verantwortlich, dass die Menschen in Angst und Panik verharren. Nebenbei schilderte sie wie Menschen und insbesondere Kinder unter den Maßnahmen leiden und dass viele Ärzte Einschüchterungen ausgesetzt sind. Teilweise werden ihnen unter dem Vorwurf unrechtmäßige Maskenatteste auszustellen drakonische Strafen angedroht.
Großes Polizeiaufgebot am 1. Mai 2021 vor dem Trammplatz
Ein weiterer Gast auf der Bühne war der Biologe und Lehrer Markus Fiedler, der unter dem Namen „Geschichten aus Wikihausen“ einen Video-Blog betreibt, in dem er sich mit Falschaussagen und Manipulationen auf Wikipedia beschäftigt. Als Grund für seine Teilnahme am Protest nannte er eine Aussage seines Sozialkunde-Lehrers, der seinen Schülern sagte: „Wenn mehrere Grundrechte aufgehoben werden, müsst ihr auf die Straße gehen!“.
Seine Rede begann er mit einer Umfrage nach der politischen Gesinnung der Demo-Teilnehmer, die er bat, sich nach Ansage der verschiedenen politischen Lager - von „links außen“ über „mittig“ bis „rechts außen“ - durch zustimmende Rufe einzuordnen. Dabei waren die Teilnehmer bei „Mitte“ am lautesten. Gegendemonstranten von der sog. „ANTIFA“, die sich mittlerweile hinter dem Rednerbereich versammelt hatten, riefen am lautesten bei „rechts außen“.
Markus Fiedler deckte im Laufe seiner Rede viele Ungereimtheiten zur Pandemie auf und erläuterte unter anderem wie bei den Zahlen zur Intensivbetten-Belegung manipuliert wird und wie der Begriff Verschwörungs-Theoretiker in den Medien missbraucht wird, um sogar angesehene Fachleute als unseriös darzustellen.
"Wenn mehrere Grundrechte aufgehoben werden, müsst ihr auf die Straße gehen! "
Anhänger der sog. "ANTIFA" versammeln sich hinter dem Rednerbereich. Die ANTIFA, bekannt durch ihre oft gewalttätigen Aktionen, hetzt seit der Corona-Krise insbesondere gegen Leute, die sie für "Verschwörungsideologen" oder "Verschwörungsesoteriker" hält.
In weiteren Redebeiträgen wurde unter anderem die Maskenpflicht thematisiert und die Belastungen, die daraus für Berufstätige resultieren, sowie die häufigen Schikanen, die Personen, die aus gesundheitlichen Gründen von der Maskenpflicht befreit sind, in der Öffentlichkeit erfahren.
Neben viel Kritik an den Maßnahmen gab es aber auch Vorschläge, wie man in der Krise neue Wege gehen kann. So wurden die Projekte „Team Menschheitsfamilie“ und „Solidarische Landwirtschaft“ vorgestellt. "Team Menschheitsfamilie" ist ein inzwischen bundesweites Projekt zur Unterstützung von Hilfsbedürftigen. Das Projekt „Solidarische Landwirtschaft“ soll Leuten helfen, Netzwerke zu bilden, um gemeinsam selbstständig Lebensmittel herzustellen und zu teilen.
Neue Wege aus der Krise gehen - wie kann man sich gegenseitig helfen?
Friedlicher Protest auf dem Trammplatz gegen grundrechtswidrige Einschränkungen
Die Beiträge waren allesamt sehr informativ und offen. Die Stimmung unter den Teilnehmern war friedlich. Ärgerlich waren häufige Unterbrechungen durch die Polizei, die die Auflagen offenbar sehr genau nahm. Einige Teilnehmer berichteten später auch von unrechtmäßigen Polizei-Handlungen. So wurden offenbar Maskenatteste beschlagnahmt. Teilnehmer, die auf dem Rückweg außerhalb des Geländes ihre Masken abnahmen, wurden dafür aufgrund des Vorwurfs einer Ordnungswidrigkeit kontrolliert. Eine Teilnehmerin, die die Kontrolle ihres Mannes filmte, musste das Video von ihrem Handy löschen. Eine andere Person, die am Einlass zur Demo ohne Maske unterwegs war, aber ein Attest vorweisen konnte, wurde nicht auf das Demo-Gelände gelassen. Des Weiteren liegt uns ein Video einer sehr brutalen Festnahme vor, bei der sich einer der Polizisten auf den Kopf der am Boden liegenden Person kniet.
Unterbrechungen, Kontrollen, Anweisungen - die Polizei war sehr engagiert.
Kontrolle von Maskenattesten – aktuell wohl eine der Hauptbeschäftigungen der Polizei.
Entgegen öffentlicher Befürchtungen wurden Journalisten nicht angegriffen. Selbst als einige Pressevertreter wieder sehr aufdringlich die Gesichter der Teilnehmer abfotografierten, blieben die Betroffenen gelassen.
Unsere Demo hatte in der Spitze etwa 1100 Teilnehmer und war damit die größte von zehn angemeldeten Demos an diesem Tag. Wir haben uns sehr über die vielseitigen Rede- und Musikbeiträge gefreut und vor allem auch darüber, dass wieder viele mutige Bürger vor Ort waren, um mit uns für Freiheit, Selbstbestimmung und die Wiederherstellung der Grundrechte Gesicht zu zeigen.
Copyright © 2020 Querdenken 511 Hannover - Wir für das Grundgesetz – Alle Rechte vorbehalten.
Powered by QUERDENKEN 511 - Hannover